Im Jahre 2000 kaufte ich mir dieses schöne alte

Haus aus dem Jahre 1926. Es steht in Obernetphen

und heißt bei den Netphenern "Deckers Huss".

Immer wenn es meine Zeit erlaubte, werkelte ich daran herum.

Und jetzt, 2015 habe ich es verkauft, weil ich nach Fuerteventura umziehe.

Meine langjährigen Mieter haben zum 01.01.2016  eine schöne Wohnung in Siegen gefunden.

Ist ganz schön komisch, in so einem großen Haus allein zu leben. Es ist so leise .........

In Anbetracht des Hausverkaufes entschloss ich mich im Februar die alten Schraubsicherungen entfernen zu lassen und durch neue zu ersetzen. Ich hatte das 2000 mal so übernommen.

Dafür lass ich sogar meinen Osterurlaub nach Fuerte sausen

Feuer im Flur!

Oh man, hatte ich Glück im Unklück. Das zweite mal für dieses Jahr.

Am 7. Okt. 12 abends bevor ich nach Fuerteventura wollte, brannte es im Flur meines Hauses.

Was war passiert?

Ich saß im Büro am Computer und roch so etwas wie Rauch und dachte noch, oh meine Mieterin raucht wohl eine Zigarette. Manchmal zieht der Geruch halt nach oben.

Aber als es gar nicht aufhören wollte, schaute ich nach. Ich machte die angelehnte Tür auf und da kam mir eine dicke Qualmwolke entgegen. Ach du Schreck, es brennt hier irgendwo, aber wo, ich sah nichts.

Oh gott, mein Fuertekalender im Flur glimmte. Die verkohlten Blätter lagen schon auf dem Boden. Die Steckdosenlampe daneben hatte wohl zu dicht am Kalender gesteckt. Die hab' ich schnell aus der Steckdose gezogen. Dann ein nasses Handtuch über den Kalender gehängt und alle Fenster geöffnet, es waren nur 5° draußen. Die Frage war nun, wie bekomm ich den glimmenden, verkohlten heißen Kalender von der Wand. Man hat ja nur noch Plastikeimer im Haus. Mir fiel mein Backofen ein. Ich hab dann schnell ein Backblech unter den Kalender gelegt und konnte ihn entsprechend entsorgen. Das war eine schreckliche Nacht kann ich euch sagen. Am Schlimmsten war der beißende Geruch, der nicht verschwinden wollte. Ich hatte die ganze Nacht Angst, das sich vielleicht irgendwo ein Glutnest gebildet haben könnte. Immer wieder stand ich auf, und fühlte an der Decke, ob sie noch warm/heiß war.

Am nächsten Morgen kam mein Bruder mit Frau und Nico, wir wollten ja nach Fuerte fliegen.

Aber konnte ich so überhaupt das Haus 10 Tage lang verlassen?

Da mein Bruder mal Feuerwehrmann war, schaute er nach und konnte mich beruhigen, da passiert nichts mehr.  Mein Nachbar bekam noch den Hausschlüssel um am Abend noch mal nachzuschauen und wir fuhren los.

Ein beklemmendes Gefühl blieb trotzdem noch 3 Tage lang.

Nach 10 Tagen Urlaub roch es noch ein wenig nach dem Brand. Das änderte sich erst, nachdem ich die verkohlte Tapete abgerissen hatte.

Die weiße Vertäfelung sah/sieht schlimm aus, total schwarz und ist kaum sauber zu bekommen.

Naja, so kommt der Flur endlich zu seiner Renovierung. Ich reiß jetzt die ganzen Tapeten ab. Die Vertäfelung wasch ich ab und streiche sie weiß an. Dann überleg ich mir noch was mit der Treppe, den Türen und dem Boden.  Da hab ich noch keine Idee.

Meine Brandmelder sind nun auch wieder einsatzbereit.

Dabei war ich doch noch gar nicht mit der Kellerrenovierung fertig.

Jetzt hab ich 40 Jahre Ruhe mit der Trinkwasserversorgung.

Hatte ich nun Glück, weil ich gerade aus einem 3-wöchigen Urlaub kam oder hatte ich einfach nur Pech?

Als ich eines Morgens die Waschmaschine anstellen wollte, kam mir das Wasser aus dem großen Keller entgegen. Oh je, was ist denn da kaputt, und vor allem, der Keller war vollgestellt mit alten Zeug, was ich ewig nicht brauchte.

Auf dem ersten Blick konnte ich nicht erkennen, wo das Wasser herkam, also alles ausräumen und dabei Wasser aufputzen, das hieß eher mit der Schaufel in den Eimer befördern. Was für eine Mistarbeit :-).

Dann sah ich die Bescherung, unter der Leitung des Trinkwasserhausanschlusses drang Wasser von aussen durch die Wand ins Haus.

Versicherung angerufen, Wasserhauptleitung abgedreht, es kamen jede Menge Fachleute und ich bekam auch jede Menge Ratschläge von Freunden.

Die Frage war erst mal, wo ist nun die schadhafte Stelle. Mit so Hörgeräten suchte die Stadt vergeblich. Warum auch immer, die Gasleitung lag über der Wasserleitung. Darum hieß es, Bagger her und wenn der auch nicht geht, ist Handarbeit mit Hacke und Schaufel angesagt.

Ich stell mir gerade vor, steige in Fuerteventura aus dem Flieger und bekomme einen Anruf von den Mietern, der Keller stehe voll Wasser.

Also doch Glück gehabt .................................................

Sooooo, wir haben Mitte November und die geplante Balkontür ist nun auch endlich eingebaut. Ich dachte ja schon, es klappt nicht mehr in 2011.

Beim Abriss des alten Fenster kam 'ne interessante Wärmedämmung zum Vorschein.

Siehe Fotos.